Neuschnee auf den nur 600m hohen Bergen an der Südküste von Snaefellsness. |
Nach einem kurzen Stopp am Leuchtturm Malariff starten wir vom Parkplatz Holaholar die Wanderung zum Bardarkista (> Karte des Nationalparks). Sie führt weglos über weiche Moose und später auf Schotter hoch zu dem eindrucksvollen Berg mit einer genialen Sicht über die Westspitze von Snaefellsness und - wenn es keine Wolken hätte - zum magischen Snaefellsjökull, einem der stärksten Kraftorte der Welt (für diejenigen, die an so was glauben).
Am Abend suchen wir hungrig in Hellisandur vergeblich nach einem offenen Restaurant, hier beginnt wohl schon Anfang September die Winterruhe. Auch kommt kein Campinggebühreneintreiber vorbei, obwohl der Platz schon fast überfüllt ist. So bleibt die Übernachtung kostenlos. Das Wetter wird zunehmend besser und wir haben eine herrliche Sicht auf den Gletscher und "unseren" Bardarkista.
Hungrig mussten wir dank der ordentlichen Burger im Hraun in Olafsvik nicht in den Schlafsack, aber laut-lästig geschwätzige Zeltnachbarn sorgten trotzdem für eine unschöne Nacht.
Der letzte volle Tag auf Island führte uns via Olafsvik und die F510 hoch zum leider wieder wolkenverhangenen Snaefellsjökull.
Entlang der Snaefellsness Südküste ging es weiter nach Borganes, und von dort nach Süden zum Geburtsort der isländischen Nation in Thingvellir. Hier tummeln sich tausende von Touristen aus der ganzen Welt zwischen den Kontinenten, links (nördlich) des Grabens ist Amerika, rechts Europa.
Doch allzuviel Zeit spendieren wir nicht für diese Touristenattraktion, unser Luxushotel (Silica) mit eigenem Zugang zur Blauen Lagune ruft. Und am Abend feiern wir die Reise im Lava Restaurant mit einem ganz hervorragenden Degustationsmenü, und dann zurück im Hotel mit einem nächtlichen Kieselerdeschlammbad.
Den nächsten Morgen verbrachten wir in der Blauen Lagune, mit einer weiteren Schlammpackung, heissen Dampfbad und entspannten Planschen unter freiem Himmel. Dann gaben wir ziemlich aufgeweicht vom ganzen Wellnessen das Auto bei Blue Car ab, und warteten auf den airberlin Flieger, der uns schlaflos durch die Nacht heim nach München geflogen hat.
Es war schön in Island. Sehr schön. Vielleicht sollten wir mal noch den Frühling erleben. Oder gleich Skitouren im Winter. Das zweite Mal war sicher nicht das letzte.
(alle Photos der Reise sind bei Google Photos, die Karte mit den Übernachtungen auf My Maps)