Die Bichlalm auf 1600m, oberhalb von Kitzbühel, bietet dafür ideale Bedingungen, wenn auch für einen stolzen Preis. Selbst die obligatorische Auffahrt mit dem Doppelsessellift kostet €38 extra. Dafür bekommt man ein herrliches Panorama, und nach Liftschluss eine himmlische Ruhe und ziemlich leckeres Essen.
Nach der relativ flotten und staufreien Anfahrt am frühen Sonntagnachmittag sind wir noch die 25 Minuten von der Alm zum Hochetzkogel hochgestiegen. Auf gut gemachten Tafeln wird dort das geniale 270° Panorama erklärt.
Nachdem diese "Testwanderung" recht unproblematisch verlaufen war, sind wir am nächsten Morgen zu einem grösseren Unternehmen aufgebrochen, wo ich mir unter anderem die Grosse Gebra als Ziel gesetzt hatte. Zunächst ging es von der Alm auf einem Höhenweg leicht auf und ab zum Gebrajoch. Von dort bin ich in einer halben Stunde die 280 Höhenmeter atemlos alleine auf die ziemlich aussichtsreiche Gebra gespurtet.
Der Blick nach Norden zeigt die Kette der Wanderziele der Bichlalm, vom Gaisberg zum Brunnerkogel zum Stuckkogel und am Ende zum Kitzbüheler Horn. Dahinter thront der Wilde Kaiser.
Auch der Abstieg von der Gebra verlief zügig und so trafen wir uns bald am Gaisberg wieder. Von dort ging es an schönen Alpenblumen vorbei weiter zum nächsten Gipfel, dem Stuckkogel.
Auch hier liegt die grösste Gefahr der Wanderung auf dem Weg: viele riesige, und frische Kuhfladen. Vielleicht auch deshalb sind unzählige Fliegen in der Luft, die die verdiente Pause am Gipfel doch deutlich beeinträchtigen. Eigentlich sollte man wohl besser diese Gegend vor dem Almauftrieb im Frühjahr besuchen.
Beim Abstieg vom Stuckkogel sehen wir etliche, nicht allzu scheue Murmeltiere.
Der zweite Wandertag verabschiedet sich vom Balkon der Bichlalm mit einem sehr schönen Abendrot, und in der Niko's Lounge mit Cordon-Bleu, Bratkartoffeln und Salat, und einer Flasche Grauburgunder, natürlich alles öko und lokal 😉
Bevor es am letzten Tag wieder mit dem Sessellift ins Tal geht, wandern wir nach Osten zum Karstein. Vorbei an der Lämmerbichlalm zieht der Weg gemütlich auf den 1922m hohen Aussichtsgipfel. Leider stören auch hier unzählige Fliegen und geflügelte Ameisen die Gipfelrast, sodass wir nach einem ganz kleinen Vesper bald den Rückzug zur Alm antreten.
Dort gönnen wir uns einen riesigen und leckeren Kaiserschmarrn bevor es schweisstreibend über den kleinen "Pass" zwischen Stuckkogel und Hochetzkogel zurück zur Bichlalm geht. Mit dem ziemlich trägen Sessellift fahren wir von der angenehm temperierten Höh' hinunter in die Sommerhitze von Kitzbühel-Mauring, und von dort mit dem Cabrio zugig und luftig wieder nach Hause. Schön war's 😊
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