Heute steht ein lang ersehntes Ziel auf dem Programm: der
Einstein bei Tannheim. Die Wanderung ist weder anspruchsvoll noch tagesfüllend, was eigentlich die zweistündige Anfahrt von München nicht "rechtfertigt". So sind wir froh, dass uns ein befreundetes Ehepaar begleitet und die längliche Autofahrt durch die herrliche Voralpenlandschaft recht unterhaltsam wird. Weil wir den Tag eher gemütlich gestalten wollen, erreichen wir erst kurz nach elf Uhr den Wanderparkplatz (€4 Euro/Tag, abgezählt in Münzen) an der B199 in Tannheim.
Von dort geht es durch den Ortsteil "Berg" vorbei am Ausflugslokal "Schäferhütte", und dann ziemlich schweisstreibend steil hoch in unzähligen Serpentinen bei sommerlicher Hitze zum Südost-Grat. Ab 1400m immer mit wunderbarer Sicht in die Allgäuer und Lechtaler Alpen.
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Tannheim mit dem Wanderparkplatz links unten, und dem mächtigen Gaishorn rechts oben |
Vom Grat geht der Blick nach Norden hinüber zum Aggenstein und hinunter in den Kessel mit der Einsteinhütte.
Von hier sind es nur noch knapp 200Hm zum Gipfel mit seinem herrlichem 360° Panorama. "Ein Stein" benennt die Alleinlage, und ist keine Referenz an den Relativitätsphysiker aus Ulm. Der Gipfel ist zunächst noch recht gut besucht, aber nach unserer ausgiebigen Mittagspause sind wir allein beim Aussichtgeniessen.
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Tannheimer Tal Panorama vom Einstein (1866m) |
Ausgeruht und gestärkt erledigen sich die 750Hm Abstieg relativ flott, und nach ein/zwei Radler in der Schäferhütte ist auch die eineinhalbstündige Fahrt nacht Grafrath machbar. Dort gibt es ein leckeres Gulasch, unterhaltsame Spiele mit dem Kater "Schrödinger", und einen netten Abend bei Freunden. Ein ziemlich gelungener Tag trotz der langen Autofahrt, und wieder bereichert ein Wunschberg die Erinnerung.
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Der Haldensee und die Rote Flüh beim Abstieg vom Einstein |