Montag, 15. Januar 2018

Winterwandern zur Sonne auf dem Schönleitenschrofen

Das neue Jahr beginnt mit grossen Plänen: 3x6'='18. Ja, drei Sechstausender sollen es sein heuer, nichts wirklich schwieriges, aber doch eine hohe Herausforderung. Die Reise nach Chile in die Atacama ist gebucht und die Wunschgipfel ausgesucht.

So bieten die Wochenenden wieder Zeit zum Skitouren und Winterwandern. Der Spätherbst im letzten Jahr war geprägt von zwei Städtereisen, einmal zum Geburtstag eines Freundes nach Dresden, und dann nach Oslo, mit Vorträgen auf dem Norwegian Cancer Symposium und am Oslo Cancer Cluster. So war die kleine Skitour auf's Mittlere Hörnle zum Saisonauftakt am Heiligabend ein wunderbares Weihnachtsgeschenk.


Letztes Wochenende, an Dreikönig, haben wir mit Freunden die Skitourensaison auf dem Tanzeck fortgeführt. Sehr früh morgens, bei Dämmerung ging's los an der Taubensteinbahn, steil hoch über die vereiste Piste mit einem Dank an die Harscheisen, und dann rein in die Sonne, hoch auf den unscheinbaren, aber sehr lohnenswerten Aussichtsgipfel.


Nach einer schön firnigen Abfahrt zur Krottenthaler Alm mussten wir im kalten Schatten wieder Auffellen zum Anstieg zum Taubensteinhaus, wo leckeres Chili-Con-Carne und Weissbier lockten. Danach über die ruppige Piste hinunter zum Auto und nahezu staufrei heim nach München.

Heute wollen wir später aufstehen und den Sonntag geruhsam mit einem ausführlichen Frühstück mit frischen Semmeln und Eiern beginnen, und so kommt als Bergziel nur die Gegend um Füssen in Frage. So erreichen wir stau- und stressfrei den Wanderparkplatz Drehhütte gegen halb zwölf mittags und machen uns von dort zügig auf zum Schönleitenschrofen. Die Fahrstrasse zur Hütte ist weitgehend schneefrei, und nur eine Stelle mit freien Blick auf den Forggensee bremst kurz unsere flotte Wanderung.


An der Hütte laufen wir ohne Stopp vorbei, und über einen schneefreien Hang zur schattigen Mühlberger Alpe.


Dort können wir zum ersten Mal das herrliche Wetter erahnen, müssen aber zunächst in klirrender Kälte mit quietschendem Schnee weiter im Schatten zum Joch stapfen. Dort grüsst die Sonne, und etwas höher am Grat auch ein herrlicher 360° Panoramablick.


Die Gipfelrast ist mit zwei Müsliriegeln eher hungrig, und der Wind eher frisch, so steigen wir bald wieder ab durch die herrliche Winterlandschaft zur gemütlichen Hütte mit leckerer Speckknödel- und Leberknödelsuppe.


Im letzten Abendlicht erreichen wir das Auto und fahren glücklich nach einem sehr schönen Winterwandertag ohne Stau und Komplikationen zurück ins graue München.