Der letzte Monat war nicht uninteressant, - eine Woche in der Umgebung von Washington und ein langes Wochenende in London. Doch so langsam wird es höchste Zeit für die Berge, und was gibt es in diesem (noch) schneefreien Winter naheliegenderes als eine südseitige Wanderung in den Ammergauer Alpen zu unternehmen. So sind wir am frühen Morgen des vierten Advents über Garmisch nach Griesen gefahren um von dort über die schön gelegene Schell-Alm auf den Schellschlicht zu steigen.
Kurz oberhalb der Alm beginnt der lange Grat auf den 2052m hohen Gipfel. Trotz etwas Schnee halten sich die Schwierigkeiten arg in Grenzen, einzig die gut 1250m Aufstieg kosten Zeit und Kraft.
Vom Gipfel hat man eine herrliche Sicht hinüber nach Süden zur Zugspitze und Eibsee, und nach Westen in die Lechtaler Alpen und den Plansee (mit Tauern).
Doch die Gipfelrast ist eher kurz, zu frisch der Wind, und trotz des warmen Tees aus der Thermosflasche wird es zunehmend ungemütlich kalt. So machen wir uns auf den langen Abstieg über die steile Südflanke.
Der Weg zieht sich: unzählige Kehren und etliche Gegenanstiege fordern die Oberschenkel, die noch ein paar Tage einen ordentlichen Kater haben werden. Kurz vor Dämmerung sind wir dann endlich am Auto, und dank des eher suboptimalen Wetters hat es relativ wenig Verkehr, und so sind wir schon um halb sechs abends wieder zuhause zur wärmenden marokkanischen Küche mit Couscous, Huhn und Zukkini.
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